Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufig bereits im Säuglingsalter auftritt. Etwa 10–20 % der Babys sind betroffen. Die Erkrankung äußert sich durch trockene, juckende und gerötete Hautstellen, die schubweise auftreten können. Besonders betroffen sind Wangen, Stirn, Arme und Beine.
SYMPTOME ERKENNEN
Typische Anzeichen von Neurodermitis bei Babys sind:
- Trockene, schuppige Haut: Besonders an Wangen, Stirn und Kinn fühlt sich die Haut rau an.
- Rötungen und Ekzeme: Kleine, gerötete Flecken, die sich zu größeren, entzündeten Hautbereichen entwickeln können.
- Starker Juckreiz: Das Baby reibt oder kratzt sich häufig, was die Haut weiter reizen kann.
DIE RICHTIGE PFLEGE BEI NEURODERMITIS
Eine konsequente und sanfte Pflege ist entscheidend:
- Sanfte Reinigung: Verwende lauwarmes Wasser und milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte ohne Duftstoffe. Baden sollte nicht länger als 10 Minuten dauern.
- Feuchtigkeitsspendende Pflege: Trage nach dem Baden eine rückfettende Creme oder Lotion auf, um die Hautbarriere zu stärken. Produkte mit Urea (max. 3 % bei Babys) oder Nachtkerzenöl können hilfreich sein.
- Geeignete Kleidung: Achte auf atmungsaktive, weiche Stoffe wie Lyocell oder Bio-Baumwolle. Vermeide Wolle und synthetische Materialien, die die Haut reizen können.
- Kühle Umschläge: Bei starkem Juckreiz können feuchte Umschläge mit schwarzem Tee oder Thermalwassersprays lindernd wirken.
WANN ZUM ARZT?
Wenn die Hautveränderungen trotz Pflege nicht abklingen, sich verschlimmern oder das Baby stark unter dem Juckreiz leidet, sollte ein Kinderarzt oder Dermatologe aufgesucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, Schübe zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.